Buttons für Social Bookmark-Dienste – braucht ein Shop oder Blog diese wirklich?
Auf zahlreichen Blogs oder Onlineshops kann man sie sehen – kleine bunte Buttons mit der Aufforderung „bookmarke mich bei xyz..“ – Bookmarken? Was ist denn das? Und braucht ein Onlineshop, ein Blog so was wirklich?
Bookmarkservices wie Mister Wong sollen in einer Welt, in der die Internetnutzer durch die Gegend jetten und von einem Rechner zum anderen wechseln nützlich sein und dem Surfer helfen, Webseiten, die er wiederfinden will zu speichern. Als solche sollen sie zB die Favoriten-Funktion des Browsers oder die automatische Vorschlagsfunktion des Browsers, wenn man ein paar Buchstaben einer URL eintippt, ersetzen. Bookmarkservices gehören somit zu den bekanntesten Spielzeugen und stellenweise auch Hypes der web 2.0- und Social Commerce-Welt.
Also, ganz klar – Social Bookmarks sind für einen Shop, ein Blog welcher „en vogue“ sein will unverzichtbar – soweit die Theorie.
In der der Praxis erfreuen sich die beiden reichweitenstärksten deutschen Nachrichtenportale Spiegel.de und Bild.de 3000+ bzw 300+ Wong-Links: Bei Millionen von Nutzern fürwahr eine imposante Ausbeute.
Amazon freut sich über 1000+, Quelle (Stand heute) 44, Neckermanm.de 39 und Otto.de 29 Bookmarks bei Mr Wong. Nischenshops liegen üblicherweise bei allenfalls einstelligen Nutzermarken. Natürlich kommen noch einzelne Links auf Unterseiten hinzu, zugegeben. Und in mancher Nische mag dies noch ein wenig anders ausfallen.
Aber dafür soll es Sinn machen, den Kunden im Shop vom eigentlichen Verkaufsvorgang abzulenken? Dafür offeriere ich dem Leser in einem Blog die Option, statt über einen Adsense-Link über eine Bookmarkseite die der Surfer dann eh nicht nutzt, abzuhauen? Nunja… Noch Fragen?
Unsere persönliche Auffassung: Bookmarkbuttons mögen ja ne nette Spielerei sein und Farbe auf die Seite bringen – aber da wir nicht spielen wollen und keine Dotcom-Kiddies sind und auch keine Wachstums-Stories verkaufen sondern reales Geld verdienen wollen, kann man getrost auf diese Bookmark-Buttons verzichten.
Um nicht missverstanden zu werden:
Es macht durchaus Sinn, Social Bookmarkservices pro-aktiv zu nutzen. Einerseits sind diese teilweise – und das nicht nur im Longtailbereich sondern auch bei trafficstarken Keywörtern – selbst sehr gut in den Google-Suchergebnissen vertreten und können somit qualifizierten und wertvollen Traffic weiterleiten. Und zweitens eignen sie sich – auch wenn die wichtigsten und stärksten Bookmarkdienste mittlerweile ihre Links auf „no follow“ umgestellt haben – Dank einfacher Import/Exportmöglichkeiten durchaus auch zum Linkaufbau, gerade von Unterseiten und bei Nischenkeywords. Nur sollte man sich da eben nicht auf den anonymen Surfer verlassen, sondern selbst aktiv werden. Ein, zwei oder auch drei Accounts sind ja schnell angelegt und eine Seite auch ohne Bookmarkbutton schnell gespeichert. Auf eine Liste welche Social Bookmarkdienst diesbezüglich Sinn machen und welche nicht verzichten wir angesichts der Schnelllebigkeit dieser Branche an dieser Stelle bewusst.
Ich finde es auch nicht unbedingt sinnvoll Icons von Bookmarkdiensten auf der Shopseite unter zu bringen aber aus SEO-Sicht ist es sicherlich sinnvoll wenn man auch Bookmarks zu seinem Shop setzt. Jedoch sollte man hier auf jeden Fall auf einen natürlichen Linkaufbau achten und keinesfalls immer wieder die selben Texte verwenden. Social Bookmarks sind optimal um auf Unterseiten zu linken oder auch Nischenkeywords zu optimieren.